Schafgarbe – Feenflügel oder die Augenbrauen der Venus?
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Zu Beginn meiner Wildnis-Ausbildung saßen wir im Frühling einmal am Feuer, als unsere Anleiterin etwas grünes aus der Wiese zupfte und sich in den Mund steckte.
Neugierig geworden fragte ich, was sie denn da kaue. Zur Antwort bekam ich: „Augenbrauen der Venus!“
Myriam knabberte frische Schafgarbenblätter und erzählte uns von wilden und leckeren Kräutern.
Jedes Mal, wenn ich mit unseren Kindern über eine Wiese butschere, halten wir Ausschau nach den feinen und fedrigen Schafgarbenblättern, denn diese sehen aus wie Feenflügel oder die Augenbrauen der Venus!
Den Namen soll das Kraut von der Vorliebe von Schafen haben, die bei Krankheit eben dieses Wildkraut vermehrt zu sich nehmen. Die Endung „-Garbe“ führt zurück auf das alte Wort „Garwe“ aus dem Althochdeutschen und bedeutet „Gesundmacher“.
Verwechselt werden können die Blätter der Schafgarbe im zeitigen Frühjahr mit denen des Rainfarns, zu dem Arten gehören, die toxisch wirken können, wenn sie gegessen werden.
Doch beim genauen Hinsehen sieht man schnell, dass die Schafgarben-Blätter sehr viel gefiederter und feiner sind, als die des Rainfarns.
Baujahr 1970, Lebensgenießerin, Erzieherin in einem Naturkindergarten und Biodanza-Leiterin. 2017/18 Wildnispädagogische Ausbildung an der "Wildnisschule Wildeshausen". Zusammen mit meiner lustigen Mitbewohnerin und Katze "Rosa" lebe ich in einem kleinen Ort umgeben von Natur, Wald und Seen südlich von Oldenburg.