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Zecken – klein, aber lästig!

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Zecken gehören zum Leben einfach dazu

Mit Kindern viel draußen zu sein, gehört zu meinem wunderbaren Kindergartenalltag und im Sommer vergeht kaum eine Woche, wo nicht wenigstens ein Kind mit einem schwarzen Sauger auf der Haut zu mir kommt.

Wir informieren unsere Kinder schon sehr früh über das Leben der Zecken, zeigen ihnen Fotos, beobachten Zecken beim Krabbeln unter der Lupe. 

Wir lassen die Kinder die Erfahrung machen, wie sich das anfühlt, wenn eine Zecke über die eigene Haut krabbelt. Denn nur so lernen sie, dem eigenen Körperempfinden zu trauen.

Somit brechen wir auch nicht in Hektik aus, wenn mal wieder die Zeckenzange zum Einsatz kommen muss, auch wenn die Zecke schon so voll ist wie unten auf dem vierten auf dem Foto! Dies ist aber eigentlich nur bei meiner Katze der Fall, wenn ich sie mal ein paar Tage nicht abgesucht habe. Unglaublich, wie sich diese winzigen Tierchen voll saugen können!

Gut bewährte Zeckenzange

Um die Zecke nicht zu drücken und sie damit unter Stress zu setzen, nutze ich seit Jahren diese praktische Zeckenzange hier rechts.

Damit erwische ich die Zecke direkt an der Haut und zieht sie dann mit Gefühl heraus. Meist drehe ich etwas, aber manchmal reicht auch ein senkrechtes Ziehen.

Der Kopf bleibt übrigens nie unter der Haut stecken, das, was manchmal schwarz zurück bleibt, sind nur Teile der Mundwerkzeuge, die im schlimmsten Fall eine „normale“ Entzündung / Rötung verursachen. Danach sollte die Stelle desinfiziert werden.

Zecken gehören zu den Milben und sind überall dort zu finden, wo es Warmblüter gibt, im Wald ebenso wie in besiedelten Gebieten, wo es durch Hunde, Katzen, Igel und Mäuse ebenso Nahrung für die Blutsauger gibt.

Studien aus München, so Till Andrzejewski, dem Gründer von „Tatort Natur“, ergaben, „dass Zecken sogar 15 mal häufiger in der Stadt als in umliegenden Wäldern anzutreffen sind. Vermutet wird ein
Zusammenhang zwischen gemähtem Rasen, der mehr Regenwürmer hervorbringt, was wiederum die Attraktivität für Igel steigert. Igel seien gute Wirte für Zecken, weshalb diese sich in der Stadt ebenfalls
häufiger ansiedeln.“ Sehr interessant!
 

Zecken können Borreliosebakterien übertragen, diese befinden sich jedoch nicht im Speichel der Zecke, sondern im Mitteldarm und können erst durch den Blutsaugvorgang auf den Menschen übergehen. Dieser recht komplizierte Mechanismus dauert einige Zeit, man spricht von 12-24 Stunden, bis Borrelien auf den anderen Körper übertragen werden. 

Je früher, desto besser!

Es ist wichtig, die Zecke so früh wie möglich zu entfernen!

Sei schlau und schütze dich

Damit es aber gar nicht erst zu einem Stich kommt, am besten helle Kleidung tragen, um die kleinen schwarzen Krabbelpunkte schnell zu entdecken, Socken über die langen Hosenbeine ziehen, denn so versperren wir ihnen den Haupteingang zum Blutbüffet!

Aus meiner Erfahrung im Wald kann ich sagen, dass es auch immer wieder Kinder gibt, die für Zecken einfach unwiderstehlich und lecker sind. Dies hängt mit dem individuellen Körpergeruch zusammen. Wir hatten mal ein Mädchen in der Waldgruppe, das fast täglich drei Zeckenbisse hatte, die dann oft erst zu Hause beim Absuchen entdeckt wurden.

Zecken - klein, aber lästig! • Sommer

Täglich alle (!) Körperstellen sichten

Spätestens abends den ganzen (!) Körper absuchen, denn Zecken fühlen sich in warmen Körperritzen pudelwohl!

Bleibe entspannt und aufmerksam

Abschließend kann ich dir raten, mit diesem Thema entspannt zu bleiben, weiterhin mit den Kindern in der Natur zu sein und dich nicht verrückt machen zu lassen von Eltern, die vielleicht aufgrund von Unwissenheit einfach überängstlich sind. 

Kläre lieber vorab mit einem Eltern-Infobrief auf. Viele wissen einfach nicht, dass es nach einem Zeckenbiss mindestens 12 Stunden dauert, bis es gefährlich werden kann. In dieser Zeitspanne hat man sein Kind längst zu Hause und kann in aller Ruhe auf Zeckenpirsch gehen!

Und wenn es dann zur gefürchteten Borrelioseröte kommen sollte, ist Hopfen und Malz auch noch nicht verloren. Meine Tochter und ich hatten sie auch schon. Wir sind umgehend zum Hausarzt und der hat uns ein Antibiotikum verschrieben, welches wir dann über einen längeren Zeitraum genommen hatten. Das ist nun schon 10-15 Jahre her und wir haben alles gut überstanden.

Da wir hier oben in Norddeutschland wohnen, haben wir kaum Probleme mit FMSE wie in Süddeutschland. Hier unten findest du genauere Infos rund um übertragbare Krankheiten von Zecken.

FMSE und Borreliose

Hier findest du nähere Informationen über Borreliose und FMSE

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