Eine kleine Maus sammelt besondere Vorräte für den Winter!
Für alle, die das Buch schon kennen, hier eine Bilderbuchbetrachtung, wie ich sie gerne im Herbst im Morgenkreis durchführe:
In der Mitte liegt ein grünes Tuch (als Wiese).
Aus einem Korb nimmt sich jedes Kind einen Stein (ich habe mal ganz glatte an der Ostsee dafür gesammelt, aber es eignen sich dafür ja auch andere Steine).
Aus Tonkarton habe ich vorher gemeinam mit den Kindern kleine Papiermäuse gestaltet. Dafür eine Tropfenform aus grauem Karton ausschneiden, Nase und Augen drauf malen und Schwanz aus Wolle ankleben. Frederick hatte bei uns einen braunen Körper – ganz wie man mag.
Beim Vorlesen können die Kinder zuerst mit ihren Steinen eine Mauer auf das grüne Tuch legen.
Dann kommen die Mäuse dazu, die sich schließlich in den Mauerritzen verstecken, als der Winter kommt.
Am Ende dürfen die Mäuse mit uns frühstücken und bei jedem Kind sitzt eine auf dem Tellerrand.
Hier die Rezension von Gabriele B., die dieses Buch nicht treffender beschreiben kann:
„Liebe Mäusegesichter … und alle anderen Lebewesen, vorzugsweise Menschen:
Leo Lionni ist mit seiner kurzen Geschichte eine wundervolle Erzählung gelungen, für die andere viel mehr Seiten und noch mehr Wörter benötigen.
Mit einfachen, jedoch ausdrucksstarken Bildern und leicht verständlichen kurzen Texten schildert er einen Ausschnitt aus dem Leben der schwatzhaften Feldmaus-Familie, die im Sommer rechtzeitig Vorsorge trifft, um für den kommenden Winter genügend Nahrung zu haben.
Nur Frederick schließt sich der allgemeinen Betriebsamkeit nicht an, sondern starrt aufs Feld, in die Sonne und überhaupt so in die Gegend.
Wer kennt sie nicht, die ewig träumenden Kinder, die scheinbar orientierungslos vor sich hinschauen und am Ende des Tages nichts Handfestes vorweisen können?
Doch Frederick rettet seine Mäusefamilie, nachdem alle Vorräte aufgebraucht sind, mit seinen im Sommer eingefangenen Worten, Farben und dem Sonnenlicht.
Alles hatte er in seinem Kopf aufbewahrt, wohl ahnend, dass er „seine Vorräte“ zu passender Zeit und zum Wohle aller abrufen könnte.
Eine wunderschöne Parabel über das Verhalten von Menschen, die, jeder nach seiner Begabung, ihre Stärken auf ganz unterschiedlichen Gebieten haben, die gleichberechtigt nebeneinander stehen können und je nach Anlass Bewunderung erfahren.“